Das neue „Grüne Klassenzimmer“ in der GWG
VON VEIT MÜLLER
WALDDORFHÄSLACH. Das Wetter hätte nicht besser sein können, fürs neue „Grüne Klassenzimmer“ der Gustav-Werner-Gemeinschaftsschule in Walddorfhäslach. Bei strahlendem Sonnenschein hielt Lehrerin und Fachschaftsleiterin für Sachunterricht, Sylvia Holder, die erste Stunde mit ihrer Klasse 4a im Freien hinter dem Schulgebäude ab. Es ging ums Thema Wasser. Mit Experimenten stellten die Schülerinnen und Schüler nach, wie ein Klärwerk funktioniert.
Sie waren am Vormittag in Neckartenzlingen gewesen und hatten dort gemeinsam die Kläranlage, an die auch Walddorfhäslach angeschlossen ist, besucht. „Ich hole mir gerne zum Sachunterricht Experten dazu“, berichtete Holder. Und sie liebt es, mit den Kindern raus aus der Schule zu gehen, um an Ort und Stelle die Unterrichtsthemen zu behandeln. Wie zum Beispiel eben das Thema Wasser im Klärwerk Neckartenzlingen oder im Wasserwerk oder beim Mineralwasservertrieb Romina in Reutlingen. „Da nehmen die Kinder mehr mit, als wenn ich ihnen das im Klassenzimmer erzähle.“
Am Donnerstagnachmittag konnten sie dann gleich ausprobieren, wie Wasser durch Klären wieder sauber wird. Fünfmal mussten sie den Versuch wiederholen, um ein deutliches Ergebnis zu erhalten – mit Wasser in Eimern, dass sie vorher schmutzig gemacht hatten. „Gerade für solche Sudeleien eignet sich ein grünes Klassenzimmer sehr gut“, weiß Holder. Und die Kinder waren mit Begeisterung dabei.
Das neue „Grüne Klassenzimmer“ ist nur ein Teil des großen Pausenhofes, der hinter der Gustav-Werner-Schule entstanden ist. Zu ihm gehören unter anderem noch ein Volleyballfeld, ein Klettergerüst und Tischtennisplatten. Gut 200 000 Euro kostete der neue Pausenhof, berichtete Bürgermeisterin Silke Höflinger am Donnerstag vor Ort. Mit eingebunden in die Planung war auch der Elternbeirat der Schule.
Für Rektor Ralf Michael Röckel ist gar „ein grüner Campus“ entstanden. Die großen Quadersteine als Sitze fürs „grüne Klassenzimmer“ stammen übrigens vom Talbrunnenweg, als der im vergangenen Jahr neu gestaltet wurde. Das Gelände für den Pausenhof pachtete die Gemeinde langfristig von einer jungen Familie. „Ein großes Dankeschön an die Eigentümer, dass wir das Grundstück nutzen dürfen“, meint Höflinger. (GEA)