Der Event des Jahres
Am Donnerstag war es wieder soweit: das große, offene und inzwischen fest etablierte Völkerball-Turnier der Gustav-Werner-Gemeinschaftsschule in Walddorfhäslach. Rund 400 Grundschülerinnen und –schüler kämpften am Donnerstag um die begehrten Pokale. Die Stimmung in der Ballspielhalle war großartig, der Lärmpegel mindestens genauso. Organisiert hat das bereits 16. Turnier wieder Sportlehrer Grischa Jauch mit seinem Schulteam: „Das war erneut ein richtiger Kraftakt.“
Völkerball ist eine Sportart, die, wie Jauch betont, „wichtig für die Klassengemeinschaft ist“. Jeder kann mitmachen, Mädchen wie Jungs, Schwache wie Starke. „Alle gewinnen und alle verlieren zusammen“, erklärt der Sportlehrer. Das sei gerade jetzt wichtig, da nach seinen Erfahrungen Kinder „in der heutigen Zeit vor allem weniger gelernt haben zu verlieren“.
Und Völkerball sei auch eine „gute Abwechslung zum Sitz-Unterricht“, so Jauch weiter. Die Euphorie der Kinder sei immer groß, „da wird jedem Ball hinterhergerannt“. Die Begeisterung bei den Kleinen erfasste auch Rektor Ralf-Michael Röckel: „Wenn man die Kinder sieht, wie sie sich freuen, dann ist das großartig. Dann lohnt sich die ganze Mühe.“
Aber Röckel weiß auch, dass das Turnier „eine große Herausforderung für die Schule“ ist. Um die Veranstaltung zu organisieren, braucht es viele Hände. Die 6a von Grischa Jauch beispielsweise „ist voll eingespannt“. Die Schülerinnen und Schüler fungieren als Zeitnehmer, kontrollieren die Umkleidekabinen und bessern mit einem Essen- und Getränkeverkauf die Klassenkasse auf. Die Lehrerinnen und Lehrer übernehmen die Schiedsrichterrollen und müssen in der Zeit im Unterricht vertreten werden. „So hilft praktisch die ganze Schule mit“, sagt Jauch. Zur Unterstützung kamen diesmal sogar zwei Lehrerinnen aus der Grundschule in Pliezhausen zum Turnier.
Insgesamt waren 17 Mannschaften aus Walddorf und den Grundschulen aus der Umgebung mit dabei. Sie waren aufgeteilt in zwei Klassen-Gruppen. Die Teams hatten insgesamt 64 Spiele auf den drei Feldern der Ballspielhalle zu bewältigen. Der Spielplan musste deshalb sehr straff organisiert sein. Ob das alles auch klappt, dieser Gedanke raubt Jauch in der Nacht vor dem Turnier immer etwas den Schlaf, wie er meint.
Aber am Ende hat alles wieder bestens geklappt. Und jubelnde Sieger gab es auch. Bei den 3. Klassen gewann Rübgarten vor Walddorf 3b und Walddorf 3a. Bei den 4. Klassen war Oferdingen an der Spitze, gefolgt von Rübgarten und Altenburg. (GEA)